Tailfingen 2019
Trainingslager 2019
Der Mai ist gekommen, die Athleten schwärmen aus…
So oder ähnlich geht es im Volkslied.
Klar war, dass die Anfahrt nach Tailfingen mit dem Rennrad absolviert wird. Zwei Gruppen (Joffrey und Henri sowie Simone, Peter, Bobo und Mario), zwei Startzeiten an zwei Orten.
Der Wetterbericht sah gut aus. Am Vorabend begann der Regen, genau nach Plan. Am Vormittag hörte der Regen auf, genau nach Plan. Mit ein paar Schauern wurde gerechnet, man war gewappnet.
Pünktlich zum Start begann es erneut zu regnen. Gar nicht nach Plan.
Man schaute sich in die Augen. Große Fragezeichen! Sollen wir wirklich???
Ach was, los geht’s, es hört ja gleich auf. Gesagt – gefahren. Schon nach 60km hörte es tatsächlich auf zu regnen. Die 6°C Lufttemperatur dämpften die Stimmung.
Erkenntnis:
Radschuhe haben in den Bodenplatten Lüftungsöffnungen, durch die bei schönem Wetter Hitze entweichen– aber bei Sauwetter Regen hereinkommen kann.
Die 100 Höhenmeter zur Landessportschule machen bei 12% schön warm, allerdings nach ca. 100km etwas spät.
1,5 Liter in den Trinkflaschen sind viel, auch bei Regen und Kälte jedoch für ausgewiesene Flaschenkinder definitiv 1,5 Liter zu wenig.
Anschließend konnten die Wetterexperten genau erklären, warum es wieder anfing zu regnen. Wirklich wissen wollte es niemand.
Nach dem Abendessen wurde noch locker geschwommen und die Geheimnisse um die Rollwende und den langen Armzug gelüftet.
Samstagmorgen blauer Himmel gleißende Sonne um 8:00 Uhr. Nach dem Frühstück bedeckt, windig bei 8°C es ging es ins Hallenbad.
Technik, Strecke, K.O-Staffel - alles recht entspannt. Danach wurde wie geplant bereitwillig everve geplündert, Triathleten brauchen immer die neuesten und besten Klamotten. 11:30 Uhr begann es wie versprochen zu regnen.
Wir waren wieder im Plan.
Nach dem üppigen Mittagessen ging es in die Gymnastikhalle. Stabi Lauf ABC und die „Leiter“ brachten einige an ihre koordinativen Grenzen. Dort konnte dann mit Schaudern beobachtet werden, wie der Regen exakt vorhergesagt in Schneefall!!! Überging - alles wie versprochen.
Simone, Bobo, Henri, Joffrey und Peter schnürten die Laufschuhe, 1,5 Stunden GA 1 waren angesagt. Schnee? Wind? 0°C??? War da was?
Nach dem Abendessen wurde im Hallenbad zum Thema Wendeboje die Schwimmtechnik erklärt. Erst theoretisch – es kam tatsächlich die Frage „einstecken oder austeilen“ auf.
Dann praktisch.
Die Frage beantwortete sich sehr schnell und sehr eindrucksvoll.
Mario spielte seine Schwimmfähigkeit unter Einsatz seiner gesamten Muskelmasse sehr fair aus.
Alle Teilnehmer konnten anschließend eigenständig aus dem Becken klettern.
Am Sonntagmorgen wollte niemand radeln. Unter Null Grad, Wind und trüber Himmel trieb alle in die Spielhalle. Anaerobe Motorikspiele und ein finales Hockeyspiel brachte fast alle an ihre Grenze.
Nach dem Mittagessen reduzierte sich der Kreis der Heimradler auf Simone und Bobo. Eingemummt wie im Winter (es war Winterwetter) machten sich die beiden auf den kalten Heimweg. Doch es war besser als die Anreise. Der kalte Wind blies zwar bockig – jedoch in den Rücken!
Alle Schneeschauer zogen an unseren beinharten Radlern vorbei. Petrus war auf der Seite unserer beiden Helden. Apropos Helden. Simone zeigte dem verbliebenen „starken“ Geschlecht einmal mehr, dass die warme Dusche erst NACH dem Training verdient ist.
Die übrigen Memmen traten den Heimweg in mollig warmen Autos an, um bei Moni die Zwangsernährung mit fangfrischem Rhabarber- und Käsekuchen erdulden zu müssen.
Hier noch einmal vielen Dank an die genial improvisierten Tage, bei Bedingungen, die sich niemand ausgesucht hätte.
Mario ist nicht nur ein genialer Trainer, auch als aktiver Teilnehmer war er allen ein leuchtendes Vorbild.